Longhorns
Genuegsamkeit
Longhorns brauchen ca. 20% weniger Futter als die meisten anderen Rassen. Durch ihre sehr gute Raufutterverwertung erreichen sie Prozentual aufs Schlachtgewicht gesehen, überdurschnittliche Tageszunahmen.
Studien haben gezeigt, dass der Fleischgewinn pro Tier höher ist, als bei Hereford oder Angus, da weniger Futter als Fett angelagert wird.
Texas Longhorns fressen ausserdem viele Pflanzen und Unkräuter, welche die meisten anderen Rinderrassen verschmähen.
Langlebigkeit
Durch ihre Genügsamkeit und Robustheit sind Longhorns langlebig und somit wirtschaftlich interessant. 25-jährige Longhornkühe sind keine Seltenheit.
Zutraulichkeit
In den USA über viele Jahre auf Gutmütigkeit selektiert, werden Texas Longhorns schnell zutraulich und umgänglich, wenn man sich regelmässig mit ihnen beschäftigt.
Anpassungs- und widerstands-faehigkeit
Texas Longhorns sind sehr witterungsresistent und finden sich problemlos in der Hitze wie auch im tiefen Winter zurecht.
Fruchtbarkeit
Durch ihre Frühreife können Longhornrinder bereits mit rund 16 Monaten belegt werden. Aufgrund ihrer sehr guten Fruchtbarkeit bis ins hohe Alter sind 20 Kälber im Leben einer Kuh nicht selten.
Leichtkalbigkeit
Die rund 130 cm grossen Kühe besitzen ein breites Becken und tragen verhältnismässig kleine Kälber, sodass die Geburt meist problemlos und ohne Hilfe erfolgt.
Hohe Fleischqualitaet
Das zarte Longhornfleisch ist magerer als das anderer Rassen und sehr geschmacksintensiv. Es ist feiner marmoriert, deutlich cholesterinärmer und reicher an wertvollen Omega-Fettsäuren. Es weist eine deutlich höhere Menge an ungesättigten und gesunden Fettsäuren auf.

Ursprung
Die Ursprünge der Rinder reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück, als spanische Siedler die ersten Rinder in die neue westliche Welt mitbrachten. Frei und sich selbst überlassen entstanden durch natürliche Selektion die robusten, an das harte Klima und die kargen Lebensbedingungen angepassten Texas Longhorns.
Schätzungsweise 20 Millionen Texas Longhorns wurden bis 1890 hauptsächlich aus Texas teilweise über 2000 km weit zu Eisenbahnlinien oder Märkten z.B. in Kansas City oder Chicago getrieben um die steigende Fleischnachfrage zu bedienen.
Das Texas Longhorn war die einzige Rinderrasse, die die Viehtriebe der Cowboys problemlos bewältigte und dabei sogar noch an Gewicht zunahm.
Das Verschwinden der Texas Longhorns begann, als die Nachfrage nach Rindertalg zur Herstellung von Kerzen, Seifen, usw. stieg. Texas Longhorns, bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit und langen Hörner, wurden durch andere eingeführte europäische Rassen verdrängt, da diese bedeutend mehr Fett lieferten.
Die Expansion der Eisenbahn und die Einführung von Stacheldrahtzäunen reduzierten ausserdem die Notwendigkeit von Viehtrieben, wodurch die Zucht von Longhorns weiter zurückging.
Durch gezielte Erhaltungsbemühungen in den 1920er-Jahren, insbesondere in staatlichen Parks und Ranches, wurde die Rasse gerettet und existiert weiter als Symbol des Wilden Westens und Teil des kulturellen Erbes.